Zeigt der Kalender Mitte September bedeutet dies Erntezeit für die Apfelbäume im Lietz Internatsdorf Haubinda. Die Umweltpädagogin Dana Peschek freut sich darauf, ihren Schülerinnen und Schülern hautnah zeigen zu können, wie aufwändig es ist, von der Frucht zum fertigen Produkt zu gelangen.
Fleißige Helfer gibt es genug: In den Gilden Landwirtschaft und Naturerkundung sowie in den praktischen Kursen des Faches WUE (Wirtschaft, Umwelt, Europa) packen alle mit an, um die Äpfel von den Bäumen zu holen. Mit langen Stangen erreichen sie auch weit oben hängende Früchte. Natürlich wandert das noch verwertbare Fallobst ebenso in die Sammelbehälter, wie die perfekten Exemplare direkt vom Baum. Von der Süße der Äpfel überzeugten sich die Helfer bei zahlreichen Kostproben. Schon nach einem vollen Einsatztag ist das Werk vollbracht.
"Leider ist dieses Jahr die Apfelernte sehr gering ausgefallen", berichtet Dana Peschek. "Das liegt daran, dass die Blüten im Frühling erfroren sind. An nur ca. 8 Bäumen hingen überhaupt Äpfel dran. Da hatten die Zwetschgen mehr Glück!" Dennoch waren einige Säcke gefüllt, die anschließend zur Obstpresse der Rodacher Fruchtsäfte GmbH nach Adelhausen transportiert wurden. Aus der Ernte wird dort Apfelsaft gepresst, der in nächster Zeit wieder zu den Essenszeiten im "Meet & Eat" serviert wird - solange der Vorrat reicht.
Bei reichhaltiger Ernte verkaufen die Schülerinnen und Schüler einen Teil des Apfelsaftes in ihrem Dorfladen im Internatsdorf.
Vielleicht ist das Frühjahr 2025 etwas gnädiger zu den Apfelblüten.
Text: Julia Böhm
Fotos: Dana Peschek