Pädagogik braucht schöne Räume

Von links: Torsten Herrmann (IHK Südthüringen), Burkhard Werner (Schul- und Internatsleiter Haubinda), Dirk Lindner (stellv. Landrat), Martin Wirth (Altbürger und Unternehmer) und Nico Röder (Elternsprecher Haubinda). Foto: Kilgus

Von links: Torsten Herrmann (IHK Südthüringen), Burkhard Werner (Schul- und Internatsleiter Haubinda), Dirk Lindner (stellv. Landrat), Martin Wirth (Altbürger und Unternehmer) und Nico Röder (Elternsprecher Haubinda). Foto: Kilgus

Lietz-Erlebniswelt und Begegnungskeller in Haubinda

Ein kleiner Erdhaufen, davor zwei Holzlatten in die Erde gesteckt, verbunden mit einem orangefarbenen Band: Ein minimalistischer Aufbau für einen historischen Moment beim Schulfest im Internatsdorf Haubinda am vergangenen Samstag. Schul- und Internatsleiter Burkhard Werner appellierte dabei an die Vorstellungskraft des Publikums und der zahlreichen Ehrengäste. Und der Visionär Werner skizzierte dann in seiner Rede, was hier entstehen soll.

Rein zufällig, versicherte Burkhard Werner, entdeckte man auf dem Gelände des Internatsdorfes einen Gewölbekeller aus dem Jahre 1782. Der Boden zählt zum Treuhand-Vermögen und auf Anfrage von Haubinda beschloss der Gemeinderat Westhausen einstimmig 780 qm Boden an die Lietz Stiftung zu verkaufen - genau den Bereich, unter dem sich der historische Keller befindet. Geplant ist ein Lietz-Begegnungskeller, ein Raum für Tagungen, Kultur oder Workshops. Eine kleine Bühne soll die Möglichkeit für Podium und Kleinkunst bieten.

Da das Oberflächenwasser Gift für den darunterliegenden Keller ist, soll ein Gebäude mit den Maßen 20 x 10 Meter, mit einfacher Architektur, zum Schutz auf dem erworbenen Grundstück erbaut werden. Ein Raum soll genutzt werden, um an den Internatsgründer Hermann Lietz zu erinnern. „125 Jahre Lietz wollen wir nicht nur verwalten, sondern auch im Sinne des Gründers weiterentwickeln. Dazu gehört auch Erinnerung an Traditionen“, so Burkhard Werner. Und Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.

Ein zweiter Raum soll die Möglichkeit bieten, Unterricht in unterschiedlichen Formen zu gestalten. „Pädagogik braucht Räume und die müssen schön sein“, so das Credo von Schulleiter Werner, der mit großer Zuversicht und Energie an das Projekt glaubt, das mit viel Eigeninitiative entwickelt und 2026 eingeweiht werden soll. Um dies umzusetzen, ist er auf der Suche nach Partnern und Unterstützern. Mit Dirk Lindner (stellvertretender Landrat), Torsten Herrmann (IHK Südthüringen), Nico Röder (Vorsitzender Elternbeirat) und Unternehmer Martin Wirth hat er bereits einige Mitstreiter hinter sich versammelt, die bei der Einweihung der Baustelle mitgeholfen haben, das Band zum Start des Projektes durchzuschneiden.

"Die Bauanfrage ist bereits eingereicht", bestätigte Dirk Lindner und versprach eine schnelle Bearbeitung sowie weitere Unterstützung des Projekts. „Der Landkreis wird sich nicht nur mit der Baugenehmigung engagieren, sondern auch bei Finanzierungsmaßnahmen unterstützen“. Er lobte das Lietz Internatsdorf Haubinda für die hohe Sozialkompetenz und die zahlreichen Aktivitäten, die positiv in die Region hineinwirken, die Gemeinde und den Landkreis bereichern. „Hier wird nicht zugeschlossen, die Tür ist immer offen für die Region“, lobte Lindner.

Auch IHK-Präsident Torsten Herrmann ist von der Bildungseinrichtung Haubinda überzeugt. Und er hat dabei Informationen und Erfahrungen aus erster Hand. „Meine Tochter geht in Haubinda zur Schule und ist begeistert. Die Lehrer kommen in die Klasse und lachen, knallen keine Bücher auf den Tisch und es herrscht eine angenehme Atmosphäre, schilderte meine Tochter überrascht ihre ersten Eindrücke“, erinnert sich Herrmann. Er sieht zahlreiche Vorteile gegenüber dem staatlichen Schulsystem und die Schwächen des staatlichen Bildungssystems zeigen sich auch zunehmend in den Ausbildungsbetrieben, so der IHK-Vorsitzende.

Text & Fotos: Volker Kilgus

Pädagogik braucht schöne Räume: Lietz-Erlebniswelt und Begegnungskeller in Haubinda
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