„Save our souls“ – so die oft irrtümlicherweise interpretierte Übersetzung von SOS. Dieses Morsezeichen aus der Seefahrt ist seit 1906 das international bekannte Notsignal, das abgesetzt wird, um Hilfe zu bekommen.
Beim Schulfest im Lietz Internatsdorf Haubinda, das am vergangenen Samstag offiziell um 12.42 Uhr begann, war der Hilferuf bereits nach drei Stunden zu vernehmen: Der große Besucheransturm sorgte zu diesem Zeitpunkt dafür, dass der Nachschub an den Verpflegungs- und Getränkestationen nachgeordert und aufgefüllt werden musste. Auch an den Info-Ständen, im Dorfladen, der Gärtnerei, im Getränkewagen und im Backhaus – überall hatten die fleißigen Mitarbeiter und Schüler alle Hände voll zu tun. Das sonnige Wetter, aber vor allem das attraktive Angebot an Darbietungen, Info-Ständen, Workshops, Ausstellungen und Aktivitäten lockte über 1000 Besucher auf das Internatsgelände. Auch viele ehemalige Schüler und Schülerinnen waren gekommen, nutzten die Gelegenheit zu einem Wiedersehen und tauschten Erinnerungen aus.
Statt Mittagessen nutzten viele Familien den Ausflug, sich an den Verpflegungsständen zu verköstigen. Und das Angebot war reichhaltig und lecker, reichte von Bratwurst, Lammbraten, Burger Pulled Pork + Rind über Pommes, Hot Dog, Crêpes, Vegetarisches, Candy Sushi bis hin zu Softeis, Waffeln, Popcorn, Torten und selbstgebackene Kuchen. Niemand dürfte hungrig oder durstig das Fest verlassen haben.
Am Vormittag gab es zudem zwei Jahreshauptversammlungen: Zunächst tagte der Förderverein Haubinda und gab seinen Rechenschaftsbericht ab. Schul- und Internatsleiter Burkhard Werner präsentierte hierbei stolz einen weiteren Rekord mit aktuell 445 Schüler und Schülerinnen und einer weiterhin ungebrochenen Nachfrage. Parallel tagte der Arbeitsausschuss der Altbürger, die um 12 Uhr zu ihrer Jahreshauptversammlung einluden. Bei beiden Versammlungen war auch der langjährige Vorsitzende der Stiftung, Jan Rüggeberg, zu Gast.
Bereits an Ostern begann das Organisationskomitee, im kleinen Kreis unter Federführung von Doreen Bärwolf, mit den Planungen und Vorbereitungen. Unterstützt wurde sie dabei von Andreas Schmidt, Susanne Heilmann, Johanna Conrad und Benedikt Bärwolf. „Die Vorbereitungszeit für solch eine große Veranstaltung war kurz und intensiv. Dank der Unterstützung der Kollegen, und vor allem durch die technischen Mitarbeiter um Manuel Both, lief alles reibungslos - es gab keinerlei Probleme und wir sind sehr zufrieden“, resümierte Doreen Bärwolf erleichtert.
Und auch Oliver Luther, der mit seiner Schulband zum Abschluss im Schüler Café musizierte, bilanzierte: „Es war eine angenehme, stressfreie und friedliche Atmosphäre – trotz der großen Besucherzahl. Es hat einfach Spaß gemacht und die Stimmung war harmonisch und gut.“ Burkhard Werner, der an diesem Tag einige Reden halten und viele Hände schütteln musste, war es anzumerken, dass auch er mit der Veranstaltung glücklich und zufrieden war. Ohne Worte dokumentierte dies sein zufriedenes und entspanntes Lächeln an diesem außergewöhnlichen Tag.
Text & Fotos: Volker Kilgus